Literaturland


Gertrud Schwyzer

Skizzenheft

1935

Gertrud Schwyzer war nach einer künstlerischen Ausbildung 1927–1970 Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Herisau (heute: Psychiatrisches Zentrum Herisau). In ihren Skizzenheften finden sich neben Zeichnungen auch handschriftliche Textfragmente.

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Skizzenheft Z 01:032.
Bleistift/Tinte auf Papier. 34,3 x 32 cm.
Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.

 

Da stürzte mir ein Kuhbein hinein und ich schlich betroffen, ohne zu sterben weg. Es war nicht ganz finster und ich bekam eine schlechte Befreundung für mich; mir bereitet sich was. Ich ging weg und hatte das Haus nicht verlassen, ich war in eine Zwischenlucke getreten. Mir war’s neu. Ich setzte mich auf den Boden, die Tür vor mir und liess sie offen. Ich musste nicht aushusten und war erstaunt. Das Fenster war stumm und nicht’s dahinter.

Es kommt’s goût, ich muss mit Schreiben aufhören.


Publiziert in: «Ich wäre überall und nirgends». Appenzeller Anthologie. Literarische Texte seit 1900. Herausgegeben von der Ausserrhodischen Kulturstiftung. Schwellbrunn: Appenzeller Verlag, 2016. S. 183.