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Schreibwettbewerb 2018 – Wählen Sie Ihren Lieblingstext!

Schreibwettbewerb 2018: Drei Frauen sind die Siegerinnen Der zweite Literaturland Schreibwettbewerb des Amtes für Kultur Appenzell Ausserrhoden ist entschieden: Der Jurypreis in der Kategorie Erwachsene geht an die Künstlerin hinter der Kunstfigur Jessica Jurassica für den Text «#influenza». In der Kategorie Jugendliche wird die 17-jährige Lea Sager für ihren Text «Selbstverständlich!» mit dem Jurypreis ausgezeichnet. […]

Literaturland sucht Schreibtalente

Das Amt für Kultur von Appenzell Ausserrhoden lädt zur Teilnahme am zweiten Schreibwettbewerb ein. Gesucht werden versponnene, spannende, experimentelle Texte aller Gattungen zum Thema „Ich wäre überall und nirgends“. Der Einsendeschluss ist der 12. August 2018.

Anthologie: Das Fest

Letzten Oktober ist das «Jahrhundertbuch» der appenzellischen Literatur erschienen, mit Texten von 1900 bis zur Gegenwart von gegen 200 Autorinnen, Autoren und Bildwortkünstlern. Nach diversen Präsentationen der 600 Seiten starken Anthologie (von Appenzell bis Zürich, von Teufen bis Heiden, von St.Gallen bis Basel, alle Termine hier) findet nun ein Fest statt. Und zwar an zwei […]

Die Ostschweiz erlesen

Gibt es das: literaturwandern? Kann es als Wort gelten fürs Unterwegssein zu Fuss, mit hellwachem Blick auf unseren Lebensraum und mit extensiven Kenntnissen des literarischen Schaffens in ebendieser Grossregion, in hiesig-unserigen Landschaftskammern? Hier geh, Wanderer, hier kehr ein, Wandererin, hier sieh dich um und lies, hier ruh dich aus … Solcherart gestimmte Anleitung zum Literaturwandern […]

Urs Richle und die Anthologie am Wortlaut

Man beobachtete uns. Und nicht nur: Man beobachtete, wie man uns beobachtete. Es ist eine einschneidende Erfahrung, die der junge Paul Zoll kurz nach seiner Ankunft machen muss, in jenem Dorf, das man unschwer als Gais erkennt. Kaum ist er hier, kennt man ihn, spricht ihn in der Bahn an, weiss, dass er in der […]

Von Menschen und Orten

Muss man in die Ferne ziehen, in eine möglichst fremde, grosse Stadt, um aus der Distanz die Kindheits-Landschaft, das Herkommen, die ehemalige Dorfgemeinschaft ins Gedicht zu stellen? Für mancherlei Bodensee-Lyrik (zum Beispiel) gilt das. Für Gedichte über Bündner Täler. Für Texte über Innerschweizer Täler oder Passlandschaften. Und jetzt eben, kürzlich, für Kurztexte übers Appenzeller Mittelland […]

Wandernde Gespräche – Ohnmächtige Worte

Wer schon länger in Ausserrhoden lebt und Literatur wahrnimmt, erinnert sich an Arthur Steiner als Pfarrer von Stein. Seit 1988 wohnt Steiner zwar in Winterthur, aber in der Appenzeller Anthologie musste er selbstverständlich Platz finden – selten hat einer so lebensnah und doch kunstvoll, so scheinbar einfach und doch stets überraschend die Welt und allem […]

Heraus aus dem Mundart-Ghetto

In der Appenzeller Anthologie gibt es eine grosse Zahl  von Mundarttexten. Es gibt ein ganzes Kapitel, das sich unter dem Stichwort «Sprachen und Zungen» mit dialektalen, aber auch anderen herausragenden Sprechweisen beschäftigt. Eingeleitet wird das Kapitel mit einer Liste von Begriffen, die «Qualitäten der Milch und Arten, Käse zu bereiten» umschreiben. chächi Milch chüewaa’mi Milch […]

Von Teufen nach Kairo

Die Appenzeller Anthologie ist auf Tour – am Mittwoch heisst die Station Bibliothek Teufen. Ein fantastischer Bücherort: Rund 18’000 Medien sind dort zu finden, rund 90’000 Ausleihen jährlich werden getätigt, 20 Stunden in der Woche ist die Bibliothek offen, und im Schnitt zählt man 30 Besucherinnen und Besucher pro Stunde im modern eingerichteten Bibliotheksraum im […]

TV-Auftritt für die Anthologie

«Nicht nur Amerika ist eine aufregende literarische Landschaft, sondern auch das Appenzellerland.» Hildegard Elisabeth Keller kennt sich hier wie dort aus: Sie ist als Professorin teils hierzulande, teils in den USA tätig, und sie ist als St.Gallerin zumindest nah am Gebiet der Anthologie aufgewachsen. In der Expertenrunde, mit Nicola Steiner, Martin Ebel, Hildegard Keller und […]

Widmer wandert – und liest

Bei Thomas Widmer kann man täglich wandern, zumindest mit- und weiterwandern: auf seinem Blog mit dem Titel «Widmer wandert weiter». Wer darin liest, kommt rasend schnell herum im Land, erfährt viel Kulturgeschichtliches und Anekdotisches, erfährt, wo man am besten einkehrt und wie das Wetter ist, und manchmal wird man auch auf einen literarischen Trip mitgenommen. Wie […]

Es war schon gut, dass die wüsten Chläuse ins Haus kamen

Kein Buch über das Appenzellerland kommt ohne das Silvesterchlausen aus – das gilt auch für die Appenzeller Anthologie. Hier im Buch ist es das sagenhafte siebte Kapitel «Mystik und Miststock», das dem Brauchtum, aber auch Legenden und Mythen den gebührenden Platz einräumt. Das Chlausen macht dort, wie der Nachrolli im Schuppel, den Kapitelschluss, mit einem […]

Die Stadt, die sticht

In diesem Blog lesen Sie in den kommenden Monaten ausgewählte Hinweise auf Texte, Autorinnen und Autoren, die in der Appenzeller Anthologie zu finden sind. Das Buch ist erschienen, es findet gute Resonanz, es soll aber darüber hinaus auch ein Instrument der Auseinandersetzung mit dem literarischen Appenzellerland sein und zu weiteren Leseabenteuern inspirieren. Neue Leseabenteuer… da […]

Wider das Vergessen

Es gibt in der Appenzeller Anthologie einen Text, über den ich dieser Tage viel nachdenke. Das Buch, dem der Text entnommen ist, trägt den Titel Fast ein Appenzeller. Der Autor Otto Ascher beschreibt darin seine Zeit als Flüchtling in der Schweiz zwischen 1938 und 1945. Knapp 14-jährig war der jüdische Knabe aus Wien, als es […]

Ausschussware

Wie viel soll ich denken beim Schreiben um des Schreibens willen, denke ich, und dass ich das Denken nur ausschalten kann, wenn das Schreibtempo das Denktempo überholt. Das setzt langsames Denken voraus, was bei mir am besten frühmorgens klappt. Dem Trick des gedankenlosen Schreibens bin ich in einem Schreibzirkel begegnet, in dem das Sprechen über […]

Menschen. All die Figuren.

Königin ist sie nicht, die Alte mit dem herben Gesicht. Sie ist die böse Frau des Literaturlandes. Zweimal in der Woche tuckert sie ins Dorf zum Einkaufen, schräg auf dem Mofa sitzend, mit schräg verbissener Miene und rot geäderten Wangen. Im Dorf kauft sie Salami und sonst noch einige Dinge. Brot, Bouillon, zwei Äpfel. Mehr […]

Fleisch und Zweifel

Es gab einmal einen Prinzen im Literaturland, der wollte immer schon Metzger werden. Alle Kaninchenbesitzer seines Dorfes vertrauten ihm. Er hielt die Tiere fest, brummte ihnen etwas vor, bis sie nicht mehr zappelten, betäubte sie dann mit einem kräftigen Schlag und liess ihnen das Blut aus. Später tötete er auch Schweine, Schafe, Kälber, Rinder und […]

Schöne Grüsse aus dem sonnigen Süden

Wenn ich das Titelbild der Literaturland-Seite betrachte, den fast schwebenden Gaden auf der Weide, die Bäume, die sich an der Grenze zur Unwirklichkeit auflösen, dieser blaue Filter über allem – dann sehe ich ein altbekanntes Bild ganz neu. Als Kind bastelte ich Sonnenbrillen aus Sichtmäppchen. Die Welt plötzlich ganz in Rosa, in Gelb oder Grün, […]

Bilderbuchkinder

„Ich lasse jede Nacht den Esel raus, und keiner merkt es“, erzählte mir unlängst ein Fünfjähriger. Fünfjährige wirken manchmal etwas neben der Spur, finden aber oft poetische Wege, einem etwas mitzuteilen. Das ist gut für alle, die sich schon mit dem Gedanken getragen haben, einen Bilderbuchtext zu schreiben: Es hilft, die ganze Bibliothek im Kopf […]

An die Jugend

Was macht eigentlich die Jugend im Literaturland? – Sie fährt mit dem Moped herum und sehnt sich nach Liebe. Oder sie fährt auf dem iPad herum und sehnt sich nach Liebe. Und ein Teil der Jugend liegt bestimmt auf dem Bett, fährt mit dem Stift auf einem Papier herum und sehnt sich nach Liebe. Die […]

Urnäsch-Zürich-Wladiwostok und zurück

Es gibt im Literaturland nicht nur Könige, sondern auch Prinzessinnen. Eine davon ist Leni, die in einer schönen Schlosserei an der Urnäsch lebt. Leni spricht nicht viel. Dafür kann sie schweissen und löten, und Akkordeon spielen auch. Aber nach der neunten Klasse weiss sie nicht so recht und will nicht so recht. Also arbeitet sie […]

Das Stallradio und andere Transportmittel

Staubig, von Fliegen umschwirrt, aber untödlich düdelt das Stallradio vor sich hin. Seit Jahren hängt es in der Ecke, weit oben, damit es keine Kuhfladenspritzer abbekommt, und spielt Streichmusik und Hudigääggeler ab. „Die Kühe lassen die Milch besser runter mit Musik“, verrät der Bauer, „am besten mit Zäuerli.“ Dieses Verhalten spricht für die Kühe und […]

Der Selbstmörder, die Flucht und The Doors

Es gab einmal einen König, der jahrelang in der Ostschweiz herumhumpelte. Bei seinem ersten Versuch, sich das Leben zu nehmen, war er unter der Tobelbrücke durch das Dach des Mühlenhäuschens gekracht und mit gebrochenem Becken auf dem Estrich liegengeblieben. Unterhalb des rechten Ohrs hatte er ausserdem eine Narbe: Das war der Austritt der Kugel beim […]

Welt anfassen

Grüezi. Und Dank an Rebecca C. Schnyder für die Übergabe des Stafettenstabs. Es ist zugleich die Übergabe von Schreibthemen, die auch mich bewegen: Worüber wir schreiben, wann wir schreiben, was das Selbstverständnis als Autorin ausmachen könnte, wovon wir eigentlich leben, was wir eigentlich lesen und wo Literatur passiert. Ich werde also dieses Feld auch wieder […]

Eva Roth

  Nach Laura Vogt und Rebecca C. Schnyder, die sich beide stilvoll mit Kind und Buch als Bloggerinnen verabschiedet haben, freuen wir uns über die neue Literaturland-Autorin: Eva Roth (1974) ist in Schwellbrunn aufgewachsen. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit im Thurgau und später in Zürich arbeitet sie heute als Lektorin in einem Bilderbuchverlag. Seit dem Abschluss des Bildungsgangs […]

Die Vorstellung

Die Vorstellung, dass Goethe bei Kerzenschein an seinem Sekretär sass und in einem einzigen Schwung den Erlkönig mit Feder und Tinte zu Papier brachte, ist eine ebenso schöne wie absurde Vorstellung. Das sage ich anderen und mir immer wieder, wenn es um meine Arbeit als Autorin geht. Schreibende arbeiten oftmals gerade dann, wenn es aussieht, […]

Was wären wir ohne

Was wären wir ohne Kürzlich habe ich an einem Werkstattgespräch zur Literaturförderung teilgenommen. Die Idee war es, in einem Plenum, welches sich zusammensetzte aus den verschiedensten AkteurInnen des Literaturbetriebs – also von der Autorin über die Leiterin eines Literaturhauses bis zum Verleger –, einerseits den aktuellen Stand der Literaturförderung in der Ostschweiz zu evaluieren und […]

Meine zwei Hände

Es gibt einen wichtigen Satz, der mir in meinen Schreibanfängen mit auf den Weg gegeben wurde und mich bis heute begleitet. Weil er nämlich so sinnvoll ist, wie er simpel ist. Es war später Abend nach einer Theaterprobe auf einem Balkon in Bern. Bei einem Glas Wein teilte ich meine Unsicherheiten bezüglich der Entscheidung, mein […]

Zur Kritik

Wir wünschen sie uns und fürchten sie doch: die Kritik am eigenen Text. Wer eine Neuveröffentlichung hervorbringt (er-)wartet oder hofft auf eine Besprechung in einer Zeitschrift oder Zeitung. Wenn so eine vorliegt, wird dann aber doch mit einem gewissen mulmigen Gefühl die Seite soundso aufgeschlagen. Denn wer weiss, was einen erwartet? Der Duden bezeichnet Kritik […]

Wasserglas vs. Performance

Im letzten Beitrag habe ich vom erfreulichen Umstand berichtet, dass die Lesungen an der Leipziger Buchmesse viel Publikum angezogen. Noch mehr Publikum allerdings hatte die Poetry-Slam-Lesung, an die ich beim Messewandeln geriet. Ich denke, dass man dies durchaus als symptomatisch bezeichnen darf. Ebenfalls nicht allzu lange her ist eine Diskussionsrunde zu ebendiesem Thema, also klassische […]

Beste Grüsse aus Leipzig

Gross, denke ich. Riesig, korrigiere ich mich sogleich. Und stehe etwas eingeschüchtert vor den Leipziger Messehallen. Ich weiss nicht genau, was ich mir vorgestellt hatte, aber auf jeden Fall kleiner. Weil das hier, das alles ist bedeutend grösser wie die OLMA und vor allem: Das ganze Gelände nur für die Literatur! Ich atme meine Nervosität […]

Was ich weiss. Oder nicht weiss.

Unlängst beim Schauen des Literaturclubs auf SRF fragte mich meine Sofagesellschaft, ob Schriftsteller sich beim Schreiben tatsächlich so viel Psychologisches überlegen würden, wie es Kritiker oder andere literarisch Professionelle nach der Lektüre gerne hineinlesen und in so Runden wie dem Literaturclub dann diskutieren. Meine spontane Antwort war «Nein, tun sie nicht». Nun, ob das für […]

Der kleine aber feine Unterscheid

Auch ich möchte ein Stichwort auffassen, welches meine Vorgängerin und Kollegin Laura Vogt in einem Blog-Beitrag besprochen hat und zwar den Unterschied zwischen dem Schreiber-Ich und dem literarischen Ich. Und gleich hier gebe ich gerne zu, dass auch mir beim Lesen diese Unterscheidung immer wieder schwerfällt, insbesondere wenn ich entweder die Autorin oder den Autoren […]

Die Sache mit den Wettbewerben

Ich möchte gerne auf das Stichwort Wettbewerb vom vorletzten Eintrag zurückkommen. Unlängst ist ja auch die Eingabefrist für den Literaturland-Schreibwettbewerb abgelaufen und mich persönlich täts sehr wundernehmen, wieviele Einsendungen es gab. Ich hoffe natürlich auf viele, weil das einen Wettbewerb immer spannender macht, weil diverser. Und ich werde sehr gerne an den Lesungen zur Vorstellung […]

Vom Werden und Sein

Es begegnen mir die unterschiedlichsten Reaktionen, wenn ich auf die Frage nach meinem Beruf mit «Autorin» antworte: Staunen («Ach, das gibt’s wirklich»), Skepsis («Davon kann man leben?») oder Begeisterung («Cool, ich habe noch nie eine Autorin kennengelernt») sind nur einige davon. Fast immer folgt als zweite Frage: «Wie wird man das?». Es gibt unterschiedliche Wege, […]

Konkurrenz vs. Mitstreiter

Als Schreibende finde ich mich immer wieder in Wettbewerbssituationen, werde verglichen, beurteilt, belohnt oder ignoriert. In gewisser Weise ist dies Teil des Berufs, schliesslich versuche ich mich auf einem Markt zu behaupten, und die freie Marktwirtschaft beruht nun mal auf Wettbewerb. Erscheint ein Buch von mir, muss ich mich mit tausend anderen messen. Im Theaterbereich […]

EIN NEUER, MEIN TON

Ich freue mich sehr, den literarischen Stafettenstab dieses Literaturblogs von meiner Kollegin Laura Vogt übernehmen und für einige Wochen hier meine Gedanken zum Schreiben, über das Schreiben, während des Schreibens aber auch Gedanken trotz des Schreibens notieren zu dürfen.            Zu Beginn, hier am Anfang, während ich mir erste Überlegungen zu diesem Vorhaben mache und […]

Rebecca C. Schnyder

Rebecca C. Schnyder, 1986 in Zürich geboren und im Appenzellerland aufgewachsen, lebt und arbeitet als freie Autorin (Drama/Hörspiel, Prosa) in St. Gallen. Für ihre Arbeiten erhielt sie mehrere Auszeichnungen, unter anderem den „Preis für das Schreiben von Theaterstücken“ der Schweizerischen Autorengesellschaft und zuletzt den Zonser Hörspielpreis 2014 für das beste regionale Hörspiel. Im Februar 2016 […]

RICHTUNG UTOPIE

Letzte Woche hat mich ein Ich von hinten angegriffen, als ich kurz meinte, Karl Ove Knausgård vor mir zu haben, weil der Autor Karl Ove Knausgård in seinen Büchern über einen Protagonisten mit demselben Namen schreibt. Ein Gestirn, dieser Karl Ove, hätte mir Ingeborg Bachmann zugeflüstert. Ein Artist, dieses Ich, kam mir in den Sinn, […]

VOM ICH

In der Kolumne von letzter Woche deutete ich kurz die Differenz zwischen dem Autoren und dem Erzähler an. Tomas Espedal, der norwegische Autor, ist nicht gleichzustellen mit Tomas Espedal, dem Erzähler in seinem Buch. Wer oder was aber steckt hinter dem Ich in einem literarischen Text? Dazu sagte Ingeborg Bachmann in ihrer dritten Frankfurter Vorlesung […]

apropos Männer:

Die Literaturwelt bespricht seit geraumer Zeit ausgiebig den norwegischen Autoren Karl Ove Knausgård, der mit seiner radikalen Autobiographie international gefeiert wurde und wird. In diesem sechsbändigen Werk berichtet er aus seiner Sicht, der Sicht Karl Ove Knausgårds (wobei die Differenz zwischen Autor und Erzähler natürlich auch in diesem Fall nicht vergessen werden darf), über sein […]

Liebe Mitdenker_Innen, willkommen im neuen Jahr!

Nach meiner Lesung an der Bachelor-Feier in Biel, wo ich drei Jahre lang das Schreiben studierte, studierend schrieb, und auch viel spazierte, kam ein Mann um die sechzig auf mich zu. Er war ein wenig pikiert über die Textstelle, die ich vorgelesen hatte, und meinte so ungefähr: „Ein äusserst grausames Bild von Männern zeichnen Sie […]

apropos Nicht-Schreiben-Können:

Nach meinem Spaziergang auf den Freudenberg schrieb ich dann doch, sonst wäre der Blog von letzter Woche nicht entstanden. Kaum hatte ich einen Punkt hinter dem letzten Satz gesetzt, war jedoch wieder Sendepause, und ich griff zurück auf das System „Recyceln“ – siehe den Beitrag vom 1. Dezember. Ein Text, tausend Variationen – so lautet […]

Liebe Literatur-Begeisterte

à propos Waschen: Als ich heute aus der Dusche stieg (nein, ich hatte davor nicht geschrieben), kam mir in den Sinn, dass nicht nur Gedanken über das Waschen vor oder eben nach der Arbeit bestätigen (siehe Beitrag vom 13. Dezember), wie körperlich der Akt des Schreibens ist. Das gesamte Kraftwerk Körper wird benötigt, um zu […]

Waschen Sie sich, bevor Sie mit ihrer Arbeit beginnen oder zur Arbeit fahren?

Eine Frage, mit der wir uns vor einem Jahr in einem Kurs am Schweizerischen Literaturinstitut beschäftigten. Und da soll mal einer sagen, Schriftsteller_innen sässen in ihrem Elfenbeinturm… Auch bei uns geht es zuweilen höchst praktisch zu und her! Das Thema kam auf, weil Roland Barthes in seinem Buch “Die Vorbereitung des Romans” den französischen Schriftsteller […]

Liebe Freundinnen und Freunde der Literatur

Einen ersten Eintrag in einem neuen Blog zu verfassen bedeutet: ich will etwas Neues schaffen, ungewöhnlich sein. Diese Erwartung an mich selbst, schreibend die Welt neu zu erfinden, kann zuweilen bedrücken. So vieles wurde bereits geschrieben, fabuliert, erzählt; so viele Formen gewählt, die Sprache ins Diverseste ausgereizt. Meine Finger werden lahm auf der Tastatur, wenn […]

Laura Vogt

Laura Vogt, geboren 1989 in Teufen, absolvierte das Schweizerische Literaturinstitut in Biel. Davor studierte sie fünf Semester Kulturwissenschaften an der Universität Luzern und hielt sich längere Zeit in Uganda, Ägypten und Griechenland auf. 2012 gewann sie den Schreibwettbewerb der Literaare, 2014 wurde sie mit einem Werkbeitrag der Ausserhodischen Kulturstiftung ausgezeichnet. Heute lebt Laura Vogt in […]

Literaturland?

Kenne ich nicht, werden Sie vielleicht denken. Um dieses Land sichtbar und zugänglich zu machen, ist diese Webseite entstanden – ein Gemeinschaftswerk des Amts für Kultur von Appenzell Ausserrhoden und der Ausserrhodischen Kulturstiftung. Schon wieder eine Webseite?!, werden Sie vielleicht denken. Diese hier ist etwas Besonderes. Literaturland.ch ist eine Plattform, die wie ein Zaubermantel etwas […]